Wo Licht ist, ist auch Energieverschwendung?

Ein angemessen beleuchteter Arbeitsplatz ist wichtig für korrekte Arbeitsleistungen sowie zur Verhütung von Unfällen. Muss es immer Kunstlicht sein? Ein Gutteil der benötigten Helligkeit könnte die Sonne kostenfrei liefern. Trotzdem finden sich im Rahmen von Betriebsbegehungen bei hellem Sonnenschein heruntergelassene Jalousien und eingeschaltete Beleuchtung.

Die Verantwortlichen der Firma Boehringer Ingelheim Pharma GmbH & Co. KG setzen hingegen auf eine automatische Steuerung der Beleuchtung und der Jalousien. Wann immer möglich, werden die Beleuchtung reduziert und die Jalousien geöffnet, um natürliches Licht zu nutzen.

Zusätzlich macht eine Monitoring-Anzeige die genutzte Stromenergie für alle Mitarbeiter sichtbar. Eine manuelle Steuerung von Jalousien und Beleuchtung ist zwar möglich, die Auswirkungen werden jedoch sofort durch die Anzeige der Abweichung vom Optimum für alle nachvollziehbar. Mit dieser Steuerung können im Schnitt 36 Prozent der elektrischen Energie für die Beleuchtung eingespart werden - an sonnigen Tagen sogar bis zu 70 Prozent.

Für ein Laborgebäude mit 8.000 Quadratmetern spart Boehringer Ingelheim nun pro Jahr etwa 52 Megawattstunden an elektrischer Energie und daraus resultierend ungefähr 25 Tonnen Kohlendioxid ein.

Quelle: 100 Betriebe für Ressourceneffizienz, Band 2 2019, S. 52 ff., Springer Spektrum