Transparenz schafft Energieeffizienz

Für Verbesserungen in der Energieeffizienz sind Steuerung und Flexibilität des Energieeinsatzes unumgänglich. Selbst wenn die Digitalisierung einen zusätzlichen Energieeinsatz beispielsweise für Rechenzentren erzeugt, bergen eine digitalisierte Produktion und ein digitalisiertes Gebäudemanagement doch erhebliche Effizienzpotenziale. Und Transparenz ist eine Grundvoraussetzung für die Ableitung geeigneter Maßnahmen.

Energieeffizienzpotenziale sind zahlreich vorhanden. Allein im Industriesektor sind in Deutschland mit bestehenden Technologien (wie Energiemanagementsysteme, effiziente und drehzahlgeregelte Motoren, detailliertes Verständnis des Energieeinsatzes im Produktionsprozess) Energieeinsparungen von 200 Terawattstunden/Jahr möglich. Das entspricht etwa 30 Prozent des gesamten Energiebedarfs der deutschen Industrie. Hierbei sind energetische Optimierungen von bestehenden Nichtwohngebäuden noch nicht berücksichtigt - dieses Potenzial liegt bei weiteren 35 Prozent Endenergieeinsparung. Mehr als 70 Prozent der Lebenszykluskosten eines Gebäudes entfallen durchschnittlich auf die Betriebskosten, 30 Prozent allein auf die Energiekosten. Nur mit einem intelligenten Gebäudemanagement, das die Digitalisierung und damit die Vernetzung der verschiedenen Gewerke konsequent nutzt, werden die steigenden Ansprüche an nachhaltige, energieeffiziente, sichere und komfortable Gebäude erfüllt. 85 Prozent der Nichtwohngebäude in Deutschland besitzen noch immer keine intelligente Lichtsteuerung und 80 Prozent der neu gebauten Nichtwohngebäude haben keine professionelle Lichtplanung.