Stand-by-Zeiten sind schlecht für die Klimabilanz im Betrieb

Was schon zu Hause gilt - Geräte, die man nicht benötigt, bitte ausschalten - gilt im größeren Maße selbstverständlich auch im Betrieb.

Die Firma Scheuermann + Heilig GmbH deckte im Rahmen ihrer Erstzertifizierung in der Zusammenarbeit mit einem Energieberater für das Energieaudit nach ISO 50001 erhebliche Einsparpotenziale auf. Die Messung der benötigten Stromleistung zeigte, dass auch während Produktionsstillstand, zum Beispiel in Mitarbeiterpausen oder während der Rüstphasen, eine hohe Stromlast von 65 Prozent gemessen wird.

Zunächst wurde durch Unterweisung der Mitarbeiter versucht, den Stand-by-Strombedarf zu senken, was jedoch nicht zum gewünschten Erfolg führte. Daraufhin wurde die Maschinensteuerung so umgebaut, dass beim Stillstand der Produktion der Hauptmotor und die peripheren Anlagen, wie zum Beispiel die Zuführung, für 15 Minuten abgeschaltet werden. Dadurch kann in der Stillstandstandphase 84 Prozent der Stromenergie eingespart werden.

Insgesamt werden so im Betrieb der 45 Exzenterpressen pro Jahr etwa 200 Megawattstunden an elektrischer Energie eingespart. Dadurch wird die Emission von etwa 160 Tonnen Kohlendioxid vermieden. Diese Maßnahme bedurfte nur geringer Investitionen, die sich bereits nach drei Monaten amortisiert hatten.