Mehr als heiße Luft: Kräftig sparen durch die Optimierung von raumlufttechnischen Anlagen

In vielen Betrieben sind die raumlufttechnischen Anlagen älter als zehn Jahre und entsprechen nicht mehr aktuellen technischen Standards. Sanierung oder Erneuerung tragen nennenswert zum Klimaschutz bei und Einsparpotenziale von 15 bis 30 Prozent sind möglich.

Die Firma EvoBus GmbH hat zum Beispiel am Standort Mannheim sämtliche raumlufttechnischen Anlagen geprüft und deren Energieverbräuche optimiert. Zunächst wurde die tatsächlich notwendige Frischluftzufuhr in den verschiedenen Gebäuden bzw. Gebäudezonen ermittelt. Daraus ergab sich bereits eine Reduktion der Luftmenge und der Laufzeiten der Lüftungsanlagen. Der Umluftanteil wurde erhöht, was zu Einsparungen bei den Heizkosten führte. In einer zweiten Stufe wurden die Luftauslässe so umgestaltet, dass die Zuluft direkt an die Arbeitsplätze geleitet wird. Teilweise konnten Fenster und Hallentore sowie Entrauchungsklappen für die natürliche Lüftung der Gebäude genutzt werden. In der dritten Stufe wurde die Energieeffizienz der Antriebe der RLT-Anlagen durch den Einbau von hocheffizienten Elektromotoren, FU-Reglern und dem Ersatz von Keilriemen durch Zahnriemen verbessert.

Der Einbau von Wärmeübertragern in die Abluftkanäle machte die Abwärme nutzbar. Zusätzlich erfolgte eine Umstellung der Hallenheizung von Umluftkonvektoren auf Strahlungsheizung mittels Deckenplatten oder Dunkelstrahler. Die Summe der Maßnahmen führte zu einer Senkung der Stromkosten um etwa 800.000 Euro und der Gaskosten um etwa 200.000 Euro pro Jahr. In Prozent ausgedrückt: 16 Prozent weniger Stromverbrauch und eine Reduzierung des Wärmebedarfs um 24 Prozent.