Hochtemperaturwärmerückgewinnung aus Härterei-Ofen

Krasses Wortungetüm ... Hochtemperaturwärmerückgewinnung .... aber .... heiße Sache! Das Härten von Eisenwerkstoffen ist ein Verfahren zur Erhöhung der Härte und Festigkeit durch gezielte Umwandlung des Materialgefüges. Meist wird das durch Erhitzen mit anschließendem plötzlichem Abkühlen erreicht. Die dafür verwendeten Öfen benötigen viel Energie und das Abgas verlässt den Ofen noch mit ungefähr 360 Grad Celsius.

Da liegt es nahe, die Abwärme aus diesem Prozess zu nutzen. Die Firma IMS Gear SE & Co. KGaA hat in Zusammenarbeit mit der EMO Oberflächentechnik GmbH eine gute Möglichkeit gefunden, die anfallende Abwärme in den Produktionsprozess einzubinden. Mittels der Abwärme wird in einem Wärmeübertrager Wasserdampf erzeugt, der für das Heizregister der Teilereinigung genutzt wird. So wird die Wärme direkt für den vorgelagerten Reinigungsprozess mit Lösemittel genutzt, der bisher durch ein mit Strom gespeistes Heizregister betrieben wurde.

Auf diese Weise wurden 150 Megawattstunde für zwei Härterei-Öfen pro Jahr eingespart und die Emission von 73 Tonnen Kohlendioxid vermieden.

Quelle: 100 Betriebe für Ressourceneffizienz, Band 2, 2019, S. 152 ff., Springer Spektrum