Energieeffizienter Handel(n) – Praxisbeispiel Dorfladen

Der Einzelhandel in Deutschland stellt mit seinen rund 528.000 Verkaufsstellen und einem Energieverbrauch von rund 47 Terrawattstunden eine CO2-intensiven Branche - hier liegt ein enormes Einsparpotenzial und es gibt zahlreiche Beispiele aus der Praxis, die zeigen, was möglich ist.

Der Dorfladen in Otersen ist Vorreiter im Klimaschutz: Bereits 2010 wurde das 200 Jahre alte Fachwerkgebäude bei Um- und Erweiterungsbauarbeiten umfassend gedämmt. Zusätzlich wurde eine 100 Quadratmeter große Photovoltaikanlage mit zehn Kilowattpeak auf dem Pultdach installiert, die seitdem Strom für den Eigenverbrauch produziert. Bei einer umfassenden Energieberatung wurden für das Geschäft mit rund 180 Quadratmetern Verkaufsfläche weitere Effizienzpotenziale identifiziert.

Seit dem Frühjahr 2018 verfügt der Dorfladen über eine neue Kühl- und Tiefkühl-Anlage, die vier alte Kühlgeräte ersetzt. Bereits neun Monate nach der Installation wurden über 12.000 Kilowattstunden Strom weniger verbraucht. Dank des jüngsten Effizienzprojekts wurde der Energieverbrauch somit um weitere 30 Prozent gesenkt. Im Vergleich zu 2012 mit einem Jahresverbrauch von über 75.000 Kilowattstunden Strom hat sich der Stromverbrauch auf 58 Prozent gesenkt: 43.924 Kilowattstunden in 2018. Die Investitionen in Energiesparmaßnahmen haben sich also ausgezahlt.