Ravensburg
Weltweit erstes Museum als Passivhaus
Beim Kunstmuseum in Ravensburg handelt es sich um ein architektonisches Vorzeigeobjekt, bei dem sowohl hinsichtlich der Baumaterialien als auch bei der Gebäudetechnik höchster Wert auf Energieeffizienz gelegt wurde. Von außen besticht das weltweit erste Museum als Passivhaus durch eine außergewöhnliche Optik. Diese wird bestimmt durch eine fast fensterlose zweischalige Wand mit einer äußeren Schale aus gebrauchtem Klinker (abgebrochenes belgisches Klostergebäude).
Mit diesem zukunftsweisenden Gebäude ging das Bauunternehmen Reisch GmbH & Co. KG als Bauherr neue Wege im Museumsbau. Nicht nur aus architektonischer, sondern ebenso aus energieeffizienter Sicht. Die Passivhaus-Bauweise wurde auch von der Stadt Ravensburg als Mieter des Gebäudes, von Anfang an befürwortet. Gerade auch wegen der deutlich geringeren Betriebskosten, die die Stadt dadurch zu tragen hat.
Die größten Herausforderungen waren
- mit einem Minimum an Fenstern auszukommen, um die Bilder mit künstlichem Licht in Szene zu setzen (diese sind aber wichtig für die Umsetzung eines Passivhauskonzeptes).
- die Vereinbarkeit der Passivhausrichtlinien mit den Klimagrenzwerten für Kunstwerke herzustellen.
Zahlen Daten Fakten
Projekt: Neubau Passivhaus-Museum Ravensburg rund 800m² Ausstellungsfläche
Bauherr: Bauunternehmen Georg Reisch GmbH & Co. KG
Architekt: Lederer - Ragnarsottir - Oei, Stuttgart
Haustechnikplanung: Planungsbüro Vogt + Feist
Anlagenbau: Baumeister, Rottweil
Lüftungstechnik: Menerga, Mühlheim an der Ruhr
Deutscher Architekturpreis 2013
Passiv House Award 2014
Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung, Wirkungsgrad 90%
Endsonden mit Wärmeleistung von 15 kW
Gas-Absorptions-Wärmepumpe mit 40kW
www.kunstmuseum-ravensburg.de