31.03.2016

Heizung fit machen und sparen

Energieberatung der Verbraucherzentrale rät zum hydraulischem Abgleich

Ravensburg, 31.03.2016 – Wenn die Tage länger werden und die Temperaturen wieder steigen, gerät die Heizung mit all ihren technischen Details schnell in Vergessenheit. Dabei ist gerade jetzt der richtige Zeitpunkt, um die Anlage gründlich auf Vordermann bringen zu lassen und in der nächsten Heizperiode von einem niedrigeren Energieverbrauch zu profitieren. Eine sehr effiziente Maßnahme der Heizungsoptimierung stellt Michael Maucher, Energieexperte der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg und der Energieagentur Ravensburg, vor: den hydraulischen Abgleich.

„Bei vielen Heizungsanlagen gelangt in einige Heizkörper zu wenig, in andere aber zu viel Heizwasser“, erklärt Michael Maucher das Problem. Die Folge: Die unterversorgten Heizkörper und Zimmer bleiben zu kalt. Die anderen Heizkörper können dagegen nicht genug Heizwärme abgeben, so dass das rückfließende Heizwasser zu warm ist. Das führt zu häufigem An- und Abschalten des Heizkessels und vergeudet Energie.

„Hier hilft ein hydraulischer Abgleich“, verspricht Maucher. Dabei wird die Anlage von einem Fachmann durch richtige Einstellung der Heizkörperventile so reguliert, dass die richtigen Mengen Heizwasser in jeden Heizkörper gelangen. Je nach Ausgangssituation können dafür neue Heizkörperventile notwendig sein. Nach dem hydraulischen Abgleich reicht häufig eine kleinere Heizungspumpe, ein Austausch ist daher sinnvoll.

Das Heizsystem läuft nach dem hydraulischen Abgleich effizienter und braucht bis zu 20 Prozent weniger Heizenergie. Je besser das Haus gedämmt ist, desto höher ist die Einsparung. Die Stromersparnis durch die kleinere Heizungspumpe liegt bei manchen Anlagen bei mehr als 80 Prozent. Die Kosten für einen hydraulischen Abgleich liegen meist unter 1.000 Euro – abhängig davon, ob und welche Komponenten der Heizungsanlage ausgetauscht werden müssen.

Bei allen Fragen zur Heiztechnik hilft die Energieberatung der Verbraucherzentrale: online, telefonisch oder mit einem persönlichen Beratungsgespräch. Die Berater informieren anbieterunabhängig und individuell. Für einkommensschwache Haushalte mit entsprechendem Nachweis sind die Beratungsangebote kostenfrei. Mehr Informationen gibt es auf www.verbraucherzentrale-energieberatung.de oder bei uns.