• Vorbildliche Energie- und Klimaschutzregion (GMS)

    Klimaschutz endet nicht am Ortsschild. Im Gemeindeverband Mittleres Schussental arbeiten fünf Kommunen seit Jahren intensiv im Klimaschutz zusammen.

    Die deutschlandweit erste Auszeichnung mit dem erweiterten European Energy Award Label (eea) "Vorbildliche Energie- und Klimaschutzregion" ging an den Gemeindeverband Mittleres Schussental (GMS), dem die Städte Ravensburg und Weingarten sowie die Gemeinden Baienfurt, Baindt und Berg angehören.

    Diese fünf Kommunen hatten sich - in dieser Form erstmalig in Deutschland - im Jahr 2012 zusammengeschlossen und gemeinsame Klimaschutzziele formuliert. Des Weiteren haben sie eine gemeinsame Erklärung mit ambitionierten Zielen zur CO2-neutralen Region und somit zur tatsächlichen Umsetzung der Energiewende bis zum Jahr 2022 unterzeichnet. In den vergangenen drei Jahren wurden zahlreiche Planungen und Maßnahmen auf den Weg gebracht, die bereits hervorragende Ergebnisse im Bereich Energie und Klimaschutz erzielen konnten.

    Mit der Verleihung des Labels "vorbildliche eea Region" an die fünf (Ober-)Bürgermeister des Gemeindeverbands Mittleres Schussental am Mittwoch (15.Juli) im Kultur- und Kongresszentrum Weingarten wurde nun dieser große Erfolg gefeiert. Die Auszeichnung nahm Leonard Meyer,  Bundesgeschäftsstelle European Energy Award in Berlin vor. Das Label wird an Regionen in Deutschland verliehen, in denen Gemeinden und Städte vertieft im Bereich Klimaschutz zusammenarbeiten und ein hohes Engagement im Rahmen des eea, dem internationalen Qualitätsmanagement- und Zertifizierungssystem für kommunalen Klimaschutz, zeigen.  "Sie sind seit Jahren aktiv im Klimaschutz. Sie und Ihre Bürger und Bürgerrinnen erhalten dafür dieses Label, diese Anerkennung", so Meyer.

     

    Zum Erreichen der Klimaschutzziele wurde ein 10-Punkteplan erstellt.

     

    Der GMS-10-Punkteplan bis 2020:

    • Gemeinsames Energie- und Klimaschutzkonzept 2020/30 unter Berücksichtigung des   demografischen Wandels zur Umsetzung der lokalen Energiewende.

    • Berücksichtigung energetischer Kriterien in der Flächennutzungs- und Bebauungsplanung.

    • Einführung eines kommunalen Energiemanagements mit Sanierungskonzepten für alle energierelevanten öffentlichen Liegenschaften.

    • Passiv- bzw. Energieplushausstandard bei normal beheizten, geeigneten kommunalen Gebäuden.

    • Wärmeversorgung durch 100% regenerative Energien bzw. Kraftwärmekopplung und > 30%ige EnEV- Unterschreitung bei Sanierungen geeigneter kommunaler Liegenschaften.

    • Ausbau bzw. Verbesserung des nicht motorisierten Individualverkehrs durch Mobilitätskonzepte, Radabstellanlagen bei allen wichtigen Zielpunkten, Radwegausbau, Vernetzung ÖPNV mit der zukünftigen Elektromobilität.

    • Beschaffungsrichtlinien/ Einkaufsgemeinschaften für Büro, Hochbau und Schulen.

    • Regelmäßige Mitarbeiterschulungen/ Erfahrungsaustausch (Energieeffizienz in der Verwaltung, usw.).

    • Einbindung/ Kooperation der Wirtschaft (Energiewirtschaftstische, usw.) sowie Bürger/ innen mit Aktionen/gemeinsamer Öffentlichkeitsarbeit  (z.B. Pumpenaustausch- und Thermografieaktionen, usw.).

    • Gemeinsame Schulprojekte (Fortbildung zum Junior- Klimaschutzmanager, Jugendenergietage, usw.).